Upcoming:

23 – 25 January 2023, Symposium on microtonal music GKS, Bern Academy of the Arts.
Lectures by Roman Brotbeck, Charles Corey, Kyle Gann (Zoom), Marc Kilchenmann, Victor Lazzarini, Max Nyffeler, Nemanja Radivojevic, Chris Rainier, Eleni Ralli, Paulo Rios Filho, Martin Skamletz, Manfred Stahnke, Vincent Tiffon, João Carlos Victor, Caspar Johannes Walter, Laura Zattra
 

Past events/talks/lectures:

5-12 June 2022, Sound and Music Computing Conference SMC 2022, St. Etienne, France.

22-24 June 2022, The Ubiquitous Music Symposium | Simpósio UbiMusCuritiba, Brazil (Online Event)
 

9-11 June 2022, Rethinking the History of Technology-based Music, Centre for Research in New Music (CeReNeM), University of Huddersfield, UK

 

Recent publications:

Issues of ubimus archaeology: Beyond pure computing and precision during the analogue-digital transition. Damián Keller, Nemanja Radivojević, Victor Lazzarini

https://hal.archives-ouvertes.fr/hprints-03723906/

Issues of Ubimus Archaeology: Reconstructing Risset’s Music
Lazzarini, Victor; Keller, Damián; Radivojević, Nemanja
https://zenodo.org/record/6797632
 
Issues of Ubimus Archaeology:Creative Processes in Risset’s Little Boy
Nemanja Radivojević, Damián Keller, Victor Lazzarini
https://www.researchgate.net/publication/362435727_Issues_of_Ubimus_Archaeology_Creative_Processes_in_Risset’s_Little_Boy

 

M5live: a historical online environment for electronic music
Azzigotti, Luciano; Nemanja Radivojević; https://zenodo.org/record/6835832#.Y3Y4mOyZPzc

 

«In hommage from the multitude» — Positionen nicht-äquidistanter Mikrotonmusik des 20. und 21. Jahrhunderts 

 

..  .  .  ..  . . . .  . Bern University of the Arts ___ HKB

__________________.Swiss National Science Foundation

.

Abstract: This project is dedicated to the work of five composers of microtonal music from different cultural backgrounds. They either ignored (Johnston, Sandberg) or fought against (Partch, Risset, Smetak) the main trends of the equidistant tonal system that has dominated music life down to the present day. Their goal was not to limit themselves to a few standardised intervals, but to explore their potential for endless diversity. To this end they designed and built new instruments, conceived new no- tational systems and created their own aesthetic world view. This search for ‘biodiversity’ in music makes their respective stances highly topical today. 

 

Abstrakt: Das Projekt widmet sich dem Schaffen von fünf Mikroton-Komponisten aus unterschiedlichen Kulturen. Diese ignorierten (Johnston, Sandberg) oder bekämpften (Partch, Risset, Smetak) den Haupttrend des äquidistanten Zwölfton- systems, das bis heute das Musikleben dominiert. Nicht die Beschränkung auf wenige standardisierte Intervalle war das Ziel, sondern deren potentiell unendliche Vielfalt. Dafür entwarfen und bauten sie neue Instrumente, erfanden neue Notationen und schufen sich jeweils ihr eigenes ästhetisches Weltbild. Diese Suche nach «Artenvielfalt» macht ihre Positionen heute hochaktuell. 

Einführung: Mit fünf Fallbeispielen wird eine bislang in Wissenschaft und Praxis marginalisierte Musikströmung erforscht, die in den letzten Jahren in den Fokus zahlreicher Musik- festivals gerückt ist: die nicht äquidistante Mikrotonmusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Zentrum des Forschungspro- jekts steht die Untersuchung und Einordnung fünf ihrer Kom- ponisten: Mordecai Sandberg (1897–1973, Rumänien, Österreich, Palästina, USA, Kanada), Harry Partch (1901–1974, USA), Walter Smetak (1913–1984, Schweiz, Brasilien), Ben Johnston (*1926, USA) und Jean-Claude Risset (1938–2016, Frankreich, USA). «Nicht-äquidistante Mikroton-Musik» ist ein Sammel- begriff, der unterschiedlichste Positionen und Systeme umfasst, die vom Obertonspektrum und dabei besonders den Mikro- intervallen höherer Obertöne ausgehen. Anders als die äquidistanten Mikrotonsysteme, die analog zum gleichstufig temperierten Zwölftonsystem die Oktave in gleich grosse Ton- schritte (z.B. in Vierteltöne) unterteilen, wird bei den nicht- äquidistanten Mikrotonsystemen die Oktave in ungleiche Inter- valle geteilt, was die Diversität der Intervalle, der Klangfarben und der möglichen Harmonien enorm steigert. Anders auch als die Komponisten, die sich mit dem äquidistanten Mikroton- system auseinandergesetzt haben (Alois Hába, Ivan Wyschne- gradsky oder Julián Carrillo), orientierten sich die hier ausgewählten Vertreter der nicht-äquidistanten Mikrotonmusik nicht am Fortschrittsdiskurs der Avantgarde. Ihr Interesse galt fremden Musikkulturen, historischen Stilen und früheren Epochen der Musikgeschichte, auf die sie sich in ihren Musikwerken und Theorien bezogen. 

Methoden: Das Projekt untersucht die weltanschaulichen Grundlagen und die daraus abgeleiteten Theorien, die Kompo- sitionsstrategien, die neugebauten Instrumente und Notati- onssysteme. Auch geht es darum, noch nicht erschlossene Dokumente zu sichern und aufzuarbeiten sowie noch lebende Zeitzeugen zu befragen (Oral History). 

Ergebnisse: Diese vergleichenden Studien bilden die Basis für eine Wiederaufführung der entsprechenden Musikwerke und für die geschichtliche Aufarbeitung der nicht-äquidistanten Mikrotonmusik des 20. und 21. Jahrhunderts, die auch ei- nen Beitrag zu einer noch ausstehenden alternativen Musik- geschichte dieser Zeit abseits vom klassischen Avantgardediskurs darstellt, der während des 20. Jahrhunderts mehrheitlich auf das äquidistante Zwölftonsystem und die auf ihm basierende Zwölftontechnik fixiert war.
Das Forschungsprojekt besteht aus vier Dissertationsvorhaben, einem monografischen PostDoc sowie einer werkanalytischen Studie des Gesuchstellers. 

Steckbrief

  • Departement
    Hochschule der Künste Bern
  • Forschungsschwerpunkt
    Institut Interpretation
  • Forschungsfeld
    Zeitgenössische Musik
  • Förderorganisation
    Schweizerischer Nationalfonds SNF
  • Laufzeit (geplant)
    01.08.2018 – 31.07.2021
  • Projektverantwortung
    Roman Brotbeck
  • Projektleitung
    Roman Brotbeck
  • Projektmitarbeitende
    Mathias Gredig 
  • Marc Kilchenmann 
  • Nemanja Radivojevic 
  • Eleni Ralli 
  • João Carlos Victor
  • Mitwirkende Projektpartner Forschungsinstitutionen inkl. BFH
    BFH-Zentrum Arts in Context

Das Musiklexikon der Schweiz (MLS): Musikgeschichte der Schweiz auf einen Klick

Das Musiklexikon der Schweiz will fundierte und zeitgemässe Information über die Musikgeschichte in der Schweiz online unentgeltlich zur Verfügung stellen. Relevante Personen der Schweizer Musikgeschichte, Institutionen und musikbezogene Objekte zu allen Sparten des Musiklebens werden berücksichtigt: Volks- und Popularmusik, Klassik, Musikerziehung oder Festivals.

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Warum ein neues Musiklexikon? Weil die Schweiz noch keines hat! Wir brauchen – wie andere Länder auch – ein zeitgemässes online-Informationssystem zur Schweizer Musikgeschichte. Die bestehende Information ist veraltet, die Lexika vernachlässigen wichtige Aspekte der Musikgeschichte wie etwa Institutionen, Popularmusik, Orte und musikrelevante Objekte. Ein neues Musiklexikon, für wen? Für alle, die sich für Musik in und aus der Schweiz interessieren: Musizierende und Publikum, Forschende und Institutionen, Lehrende und Lernende. Was findet man im MLS? Biographien, Sachartikel, Ortsartikel Wie wird das MLS aussehen?

  • digital
  • multimedial (Text, Ton und Bild)
  • frei zugänglich
  • mehrsprachig

Was bisher geschah…

  • konzeptionelle Grundlagen und Probeartikel ausgearbeitet
  • Stichwortliste mit 6’800 Einträgen erstellt
  • 13’500 Artikel aus älteren Lexika zu 6‘800 Personen digital erfasst, vereinheitlicht und indexiert
  • MLS-Prototyp mit weiteren musikwissenschaftlichen Angeboten über Metagrid vernetzt
  • Kooperation mit verwandten Unternehmen (so mit dem Historischen Lexikon der Schweiz, HistHub, usw.) eingeleitet
  • Wie soll es weitergehen? 2019–2021
  • Aufschaltung des MLS-Prototyps: Fühjahr 2020
  • Aufbau der Lexikonredaktion, Erarbeitung der Redaktionsrichtlinien: 2020-2021
  • Rekrutierung der Autorinnen und Autoren: ab 2029
  • Redaktion der eingegangenen Biographien und Integration in das MLS: ab 2020

Auftragnehmerin 

Schweizerische Musikforschende Gesellschaft
Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Zentralpräsidentin)
Institut für Musikwissenschaft
Mittelstrasse 43
3012 Bern

Steuerungsgruppe

  • Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Vorsitz)
  • Dr. Caiti Hauck-Silva
  • Dr. Marco Jorio
  • Dr. Moritz Kelber
  • Dr. Irène Minder-Jeanneret
  • Pio Pellizzari
  • Prof. Dr. Stefanie Stadler

Bisherige Miterabeiter_innen

  • Henry Hope
  • Martin Pensa
  • Nemanja Radivojevic
  • Eleni Ralli
  • Stefano Kunz
  • Viviane Sonderegger
  • Florence Weber

Probeartikel

  • Irène Minder-Jeanneret
  • Marco Jorio
  • Cristina Urchueguía
  • Beatrice Wolf-Furrer