5-12 June 2022, Sound and Music Computing Conference SMC 2022, St. Etienne, France.
9-11 June 2022, Rethinking the History of Technology-based Music, Centre for Research in New Music (CeReNeM), University of Huddersfield, UK
https://hal.archives-ouvertes.fr/hprints-03723906/
M5live: a historical online environment for electronic music
Azzigotti, Luciano; Nemanja Radivojević; https://zenodo.org/record/6835832#.Y3Y4mOyZPzc
.. . . .. . . . . . Bern University of the Arts ___ HKB
__________________.Swiss National Science Foundation
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Abstract: This project is dedicated to the work of five composers of microtonal music from different cultural backgrounds. They either ignored (Johnston, Sandberg) or fought against (Partch, Risset, Smetak) the main trends of the equidistant tonal system that has dominated music life down to the present day. Their goal was not to limit themselves to a few standardised intervals, but to explore their potential for endless diversity. To this end they designed and built new instruments, conceived new no- tational systems and created their own aesthetic world view. This search for ‘biodiversity’ in music makes their respective stances highly topical today.
Abstrakt: Das Projekt widmet sich dem Schaffen von fünf Mikroton-Komponisten aus unterschiedlichen Kulturen. Diese ignorierten (Johnston, Sandberg) oder bekämpften (Partch, Risset, Smetak) den Haupttrend des äquidistanten Zwölfton- systems, das bis heute das Musikleben dominiert. Nicht die Beschränkung auf wenige standardisierte Intervalle war das Ziel, sondern deren potentiell unendliche Vielfalt. Dafür entwarfen und bauten sie neue Instrumente, erfanden neue Notationen und schufen sich jeweils ihr eigenes ästhetisches Weltbild. Diese Suche nach «Artenvielfalt» macht ihre Positionen heute hochaktuell.
Einführung: Mit fünf Fallbeispielen wird eine bislang in Wissenschaft und Praxis marginalisierte Musikströmung erforscht, die in den letzten Jahren in den Fokus zahlreicher Musik- festivals gerückt ist: die nicht äquidistante Mikrotonmusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Zentrum des Forschungspro- jekts steht die Untersuchung und Einordnung fünf ihrer Kom- ponisten: Mordecai Sandberg (1897–1973, Rumänien, Österreich, Palästina, USA, Kanada), Harry Partch (1901–1974, USA), Walter Smetak (1913–1984, Schweiz, Brasilien), Ben Johnston (*1926, USA) und Jean-Claude Risset (1938–2016, Frankreich, USA). «Nicht-äquidistante Mikroton-Musik» ist ein Sammel- begriff, der unterschiedlichste Positionen und Systeme umfasst, die vom Obertonspektrum und dabei besonders den Mikro- intervallen höherer Obertöne ausgehen. Anders als die äquidistanten Mikrotonsysteme, die analog zum gleichstufig temperierten Zwölftonsystem die Oktave in gleich grosse Ton- schritte (z.B. in Vierteltöne) unterteilen, wird bei den nicht- äquidistanten Mikrotonsystemen die Oktave in ungleiche Inter- valle geteilt, was die Diversität der Intervalle, der Klangfarben und der möglichen Harmonien enorm steigert. Anders auch als die Komponisten, die sich mit dem äquidistanten Mikroton- system auseinandergesetzt haben (Alois Hába, Ivan Wyschne- gradsky oder Julián Carrillo), orientierten sich die hier ausgewählten Vertreter der nicht-äquidistanten Mikrotonmusik nicht am Fortschrittsdiskurs der Avantgarde. Ihr Interesse galt fremden Musikkulturen, historischen Stilen und früheren Epochen der Musikgeschichte, auf die sie sich in ihren Musikwerken und Theorien bezogen.
Methoden: Das Projekt untersucht die weltanschaulichen Grundlagen und die daraus abgeleiteten Theorien, die Kompo- sitionsstrategien, die neugebauten Instrumente und Notati- onssysteme. Auch geht es darum, noch nicht erschlossene Dokumente zu sichern und aufzuarbeiten sowie noch lebende Zeitzeugen zu befragen (Oral History).
Ergebnisse: Diese vergleichenden Studien bilden die Basis für eine Wiederaufführung der entsprechenden Musikwerke und für die geschichtliche Aufarbeitung der nicht-äquidistanten Mikrotonmusik des 20. und 21. Jahrhunderts, die auch ei- nen Beitrag zu einer noch ausstehenden alternativen Musik- geschichte dieser Zeit abseits vom klassischen Avantgardediskurs darstellt, der während des 20. Jahrhunderts mehrheitlich auf das äquidistante Zwölftonsystem und die auf ihm basierende Zwölftontechnik fixiert war.
Das Forschungsprojekt besteht aus vier Dissertationsvorhaben, einem monografischen PostDoc sowie einer werkanalytischen Studie des Gesuchstellers.
Steckbrief
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Probeartikel